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Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) setzte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) das Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" um. Mit Bescheid vom 14.10.2022 erhielt die Stadt Homberg (Ohm) die Bewilligung über die Teilnahme an dem Bundesprogramm. Seit Mai 2024 wurde die Stadt Homberg (Ohm) vom Team der Bürogemeinschaft „regioTrend & proloco“ (Gießen/Göttingen) im Projekt- und Zentrenmanagement der Städtebauförderung beraten und bei der Umsetzung der Maßnahmen sowie der Abwicklung des Förderprogramms unterstützt. Die Laufzeit ging bis November 2025.

Städtebauförderung: Bürgermitwirkung formt Innenstadt für den Alltag

Mit der Bundesförderung „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hat Homberg (Ohm) in drei Jahren gezeigt, wie eine Kleinstadt durch kreative Ideen, Bürgermitwirkung und strategische Konzepte ihre Innenstadt alltagstauglich und zukunftsfähig macht. Von neuen Begegnungsorten über innovative Projekte bis hin zu langfristigen Planungen – das Programm hat Impulse gesetzt, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirken.

Bundesförderung als Impulsgeber für Hombergs Innenstadt

Die Förderung des Bundes zur Belebung der Innenstadt im Rahmen des Programms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) läuft Ende dieses Jahres aus. Mit dem Programm sollten Städte und Gemeinden ermutigt werden, innovative Konzepte und Handlungsstrategien zu erarbeiten sowie modellhaft Ansätze auszuprobieren, um ihre Innenstädte wieder stärker zu beleben und zukunftsfähig zu gestalten. Dies konnte die Stadt Homberg (Ohm) in den drei Jahren der Förderung eindrucksvoll unter Beweis stellen: Mit 650.000 Euro, von denen der Bund knapp 75 Prozent übernommen hat, konnte die Stadt vielfältige Aktionen unterstützen, Konzepte und investive Maßnahme umsetzen.

Ideenbudget: Lokale Ideen erprobt und verankert

Mit Hilfe des Ideenbudgets konnten insgesamt neun Projekte von engagierten Hombergerinnen und Hombergern unterstützt werden, die Aktionen unterschiedlichster Art in den zwei Jahren in die Innerstadt brachten, so der Lebendige Adventskalender, die Galerie planB, Kinder-Aktion zum Welttag des Buches, Late-Night-Shopping und der digitale Ohmtaler. Bereits verstetigt wurden die Projekte Bauernmarkt und die kunstHALTESTELLEN. Das Café Franny‘s wurde durch eine ZIZ-geförderte anteilige Mietübernahme unterstützt. Mit der Umsetzung wird deutlich, wie wichtig das Zusammenspiel von Stadtgesellschaft und Verwaltung/Politik ist und eine Stadt das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Bevölkerung braucht, damit ein Mehrwert für die Gemeinschaft entstehen kann. Diese belebte und aktive Innenstadt ist auch über die Stadtgrenzen Homberg (Ohms) hinaus wahrgenommen worden.

Konzepte als Wegweiser zum Fördern und Umsetzen

Der Fokus der Bundesförderung lag auf der Erstellung von Konzepten, um Handlungsstrategien für die längerfristige Umgestaltung der Innenstadt zu erarbeiten. Hier kann die Stadt wertvolle Ansätze aus den unterschiedlichen Konzepten ziehen, wie z. B. zu den Spiel- und Freiflächen und der Mobilität. Außerdem hat die Stadt durch die erarbeiteten Konzepte zukünftig gut fundierte Grundlagen, wenn es um die oftmals sehr kurzfristige Beantragung von Fördergeldern geht, und kann schnellstmöglich agieren. Um auch seitens der Stadt einen Beitrag zur Reduzierung des Leerstandes in der Frankfurter Straße leisten zu können, wurde mit weiteren ZIZ-Mitteln eine Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Umnutzung eines der ehemaligen Bankgebäude zum barrierefreien Verwaltungsbürogebäude beauftragt. Auch die Perspektiven für die Entwicklung des historischen Bahnhofs wurden in der Stadtverwaltung und mit der Politik analysiert und diskutiert. Baulich wurde beispielsweise in das Familienzentrum investiert. Der Vorplatz wurde als Ort der Begegnung umgestaltet und dieser Bereich ist nun ein attraktives „Eingangsportal“ in die Innenstadt.

Innenstadt als Wohlfühlort – erreichbar, alltagstauglich, gesellig

Anhand der erstellten Konzepte konnte gezeigt werden, wie sich eine Kleinstadt wie Homberg (Ohm) zukunftsfähig aufstellen kann, vor allem auch im Hinblick auf drängende Themen wie Daseinsvorsorge, Klimaschutz und Grün, Aufenthalt und Freizeit, Mobilität und Erreichbarkeit. Dabei wurden die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Wünschen und Ideen zur Zukunft der Stadt einbezogen und ihre Expertise optimal in die Konzepte eingearbeitet. Bei der Umsetzung dieser zahlreichen und umfangreichen Maßnahmen wurde die Stadt Homberg (Ohm) von der engagierten Bürogemeinschaft regioTrend & proloco unterstützt, ebenfalls gefördert durch ZIZ.

Bürgermitwirkung formt die Innenstadt passgenau

Bürgermeisterin Simke Ried dankt allen herzlich, „die diesen Weg mit uns gegangen sind“. Ihr besonderer Dank gilt dem starken Team in der Verwaltung, das die Umsetzung mit sehr engagiert begleitet hat, sowie den Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre Mitwirkung eine ihre Innenstadt geformt haben. Sie haben nicht nur gezeigt, wie viel gemeinsam bewegt werden kann, sondern auch, wie sehr die lokale Identität in diesem Prozess verankert ist. „Starke Bürgermitwirkung war und ist der Motor: Sie verankert unsere lokale Identität, während wir die Innenstadt weiterdenken. So gelingt Innenstadtentwicklung passgenau. Letztlich soll und wird die Innenstadt den Hombergern und ihrem Alltag gerecht werden“, so Ried. Dies konnte durch die beauftragten Fachbüros, die mit ihrer hervorragenden Moderation und Expertise den Prozess unterstützt und die Konzepte maßgeblich geprägt haben, erreicht werden. Nicht zuletzt gilt ihr Dank den politischen Gremien, die das Förderprogramm auf den Weg gebracht haben. Durch ihre Arbeit liegt nun ein klarer Leitfaden vor, der es ermöglicht, gezielt Fördergelder zu akquirieren und die Umsetzung auch in Zeiten knapper kommunaler Kassen effektiv zu gestalten.

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