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Homberg (Ohm)
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Sehenswertes in der Kernstadt

Es gibt viel zu entdecken in Homberg, lassen Sie sich überraschen.

Rathaus

Das Rathaus am alten Marktplatz ist das beherrschende Haus der historischen Innenstadt Hombergs. Es wurde im Jahr 1539 in Ständerbauweise erbaut. Bei dieser Bauweise bilden vom Boden bis zum Dach ragende Ständer das tragende System des Hauses. Das stattliche Haus spiegelt die Wohlhabenheit und das Selbstbewusstsein der damaligen Homberger Bürgerschaft.
Das Rathaus untergliedert sich in zwei Untergeschosse und drei Obergeschosse. Die zwei obersten Geschosse dienten als Fruchtspeicher zur Einlagerung von Vorräten. Das Erdgeschoss soll ursprünglich aus einer großen, auf zwei Säulenreihen fußenden Halle bestanden haben, die als Markthalle diente. Das darüber liegende Geschoss wurde als Sitzungssaal, Ratssaal und Ballsaal genutzt. Zeitweilig verhandelte hier auch das Stadt- und Landgericht. Unter dem Rathaus wurde 1554 noch ein Weinkeller in den Hang gebaut, der heute noch für Veranstaltungen genutzt wird.
Im 20. Jahrhundert wurde das alte Fachwerkrathaus so baufällig, dass die Stadtverwaltung das Gebäude 1960 verlassen musste. Nach langen Diskussionen und mehreren Sitzungen des Stadtparlaments wurde schließlich statt einem Abriss doch die Erhaltung des ehrwürdigen Gebäudes beschlossen. 1965 wurde das Rathaus vollständig abgetragen und nach sorgfältiger Bearbeitung und Ergänzung des Holzwerks ein zweites Mal am gleichen Standort aufgeschlagen. Heute ist es wieder Sitz der Stadtverwaltung.

Marktplatz

Der Marktplatz war die Keimzelle des städtischen Wirtschaftslebens, hier versorgten sich die Städter an den Buden der Bäcker oder Fleischhauer (Metzger) mit den benötigten Lebensmitteln. Der Homberger Marktplatz wird schon recht früh urkundlich erwähnt, im Jahr 1285. Schon im 16. Jh. ist belegt, dass der Platz mit einem Steinpflaster befestigt ist und den Marktkompf beherbergt, einen durch eine Röhrenleitung gespeisten Marktbrunnen.
Auf dem Marktplatz am Rathaus fanden nicht nur Wochenmärkte statt, sondern auch die größeren jährlichen Kram- und Viehmärkte, die nur mit besonderer Erlaubnis des Landesherrn stattfinden durften. Die ersten beiden Privilegien für Jahrmärkte verlieh Landgraf Philipp der Großmütige der Stadt bereits im Jahr 1554. Von diesen beiden Märkten hat sich der Ende Oktober stattfindende „Kalte Markt“ bis heute erhalten.
Der Marktbrunnen mit dem Hessischen Löwen wurde 1828 umgestaltet und in die heutige Form gebracht.

Homberger Apotheke

Landgraf Ernst Ludwig wollte auch in kleineren Städten die Versorgung von Kranken verbessern. Daher verlieh er 1715 dem Homberger Johann Ludwig Müller das Privileg, eine Apotheke zu gründen. Außer ihm durfte in Homberg keiner „Medicinalia oder solche Materialia, so nicht anders als zur Medicin zu gebraucht werden, verkaufen noch sonsten jemand eine zweyte Apothecke daselbst aufrichten“.
Das Privileg verpflichtet den Apotheker, die nötigen »zu ein oder anderen Curen dienliche heilsame Medicamentis“ jederzeit vorrätig zu halten und »dem Armen sowohl als dem Reichen« zu verkaufen.
Müller eröffnete die erste Homberger Apotheke in diesem Fachwerkbau, der in Formen der Spätrenaissance in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gegenüber des Rathauses errichtet worden war. Ab 1715 beherbergte das Haus über zweihundert Jahre lang, bis Mitte des 20. Jahrhunderts, die Homberger Apotheke.
Laut Apothekenrechnungen wurden hier am häufigsten Abführmittel verkauft. Danach kamen Gegengifte und Öle mit verschiedenen Zusätzen, die für Einläufe bei Verstopfungen verwendet wurden, sowie Wurzeln, Kräuter und Salben.

Stadtwirtshaus

Eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt Homberg (Ohm) war im 17. Jahrhundert der Wein- und Branntweinausschank. Landgraf Ludwig VI. hatte der Stadt 1671 erneut das Privileg zum alleinigen Wein- und Branntweinausschank verliehen.
Bedingung war, dass der von der Stadt beauftragte Wirt den Homberger Bürgern jederzeit guten Wein zu billigen Preisen anbieten sollte. Auch reisende Gäste musste er für kleines Geld bewirten und beherbergen. Den Überschuss an Einnahmen aus dem Ausschank sollte die Stadt laut Privileg „nicht versauffen oder sonst unnützlich verthun“, sondern dazu verwenden, Gebäude, Wege und Brunnen instand zu halten.
Die Stadt verpachtete das Wirtshaus gegenüber des Rathauses, das gleichzeitig auch als Herberge diente, jeweils für drei Jahre an einen Homberger Bürger.
Die Ware zum Ausschank erhielt der Pächter von zwei städtischen Weinmeistern, die dafür zu sorgen hatten, dass, „guter tüchtiger Rheinwein und guter reiner Brandenwein und kein übelschmeckendes Zeug“ zum Verzapfen gekauft wurde. Ausgeschenkt wurden neben dem Wein vor allem Fruchtbranntwein, Wacholderwasser und Liköre.
Noch im 19. Jahrhundert befand sich in dem bereits vor dem Jahr 1700 erbauten Fachwerkhaus eine Gastwirtschaft mit Metzgerei und Gastzimmer.

Das Steinerne Haus

Steinerne Häuser bildeten in mittelalterlichen Städten die Ausnahme. Die meisten Häuser waren in Fachwerkbauweise fast ganz aus Holz gebaut. Nur die reichsten Stadtbewohner konnten sich feuerfeste Wohnhäuser leisten, die im Kriegsfall besser verteidigt werden konnten.
In Homberg ist neben der Stadtkirche, der Burg und der Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen nur ein weiteres steinernes Gebäude aus dem Mittelalter bekannt: Das Steinerne Haus.
Im Homberger Sprachgebrauch wird es auch „Mönchskloster“ genannt, aber das lässt sich in der schriftlichen Überlieferung nicht nachweisen. Eher war das Steinerne Haus der standesgemäße städtische Wohnsitz eines Burgmannen, der bei Abwesenheit des Burgherrn, die Burg zu bewachen und zu verwalten hatte.
Das Steinerne Haus wurde wohl im späten 15. Jahrhundert erbaut. Zahlreiche Umbauten lassen den ursprünglich wehrhaften Charakter aber heute nur noch erahnen. Der am deutlichsten sichtbare Teil aus dieser Zeit ist der steinerne Treppengiebel an der stadtabgewandten Seite des Hauses. Ursprünglich trug das Haus auch auf der Stadtseite einen solchen Giebel, der aber heute nicht mehr erhalten ist. Das Steinerne Haus überstand im 16. und 17. Jahrhundert mehrere verheerende Brände in der Stadt.

Stadtkirche

Bei der Homberger Stadtkirche fallen dem Besucher sofort zwei ungewöhnliche Besonderheiten ins Auge: einerseits ihre abseitige Lage im äußersten Süden der Stadt direkt vor der Stadtmauer und andererseits die ungleichen Höhen von Chor, Kirchenschiff und Turm.
Die Randlage der Kirche erklärt sich möglicherweise aus einem früheren Vorgängerbau, der bereits an dieser Stelle stand. Vielleicht lag in diesem und dem Bereich der außen an die Mauer angrenzenden Hangelburg ein vorstädtischer Siedlungsbereich oder auch der Königshof, den es nach den Schriftquellen in Homberg gegeben haben muss.
Vielleicht bot sich der Platz für den Bau einer Kirche aber auch nur aufgrund seiner größeren ebenen Fläche an, etwas das ansonsten in der Stadt kaum vorhanden war.
Die Kirche gehört zu den ältesten Pfarrkirchen in Hessen. Der Bau von Turm und Kirchenschiff begann bereits in spätromanischer Zeit, schätzungsweise um das Jahr 1220. Ende des 13. Jahrhunderts wurde dann der Westturm im frühgotischen Stil fertiggestellt. Der hohe Chor ist dagegen ein Neubau des späten 15. Jahrhunderts.
In dem das niedrige Kirchenschiff hoch überragenden Chor spiegelt sich der Wohlstand der aufstrebenden Stadt wider. Der Chor sollte nur den Anfang eines vollständigen Neubaus der Kirche darstellen. Auch das Kirchenschiff sollte höher und breiter werden wie in den zu dieser Zeit modernen gotischen Hallenkirchen.
Dieser Plan wurde dann aber vermutlich aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht und so blieb die Kirche mit ihren verschieden hohen Bauteilen bis heute erhalten.

 

Friedhofskapelle

Allmählich erkannte man im 16. Jahrhundert die gesundheitsschädigende Wirkung von innerörtlichen Begräbnisplätzen, die oftmals das Grundwasser und damit die Brunnen vergifteten. Daher wurden die ursprünglich meistens bei der Pfarrkirche gelegenen Friedhöfe vor die Tore der Stadt verlegt.
In Homberg lag der neue Friedhof am nördlichen Ortsausgang, direkt vor der Tränkpforte, die in die Neustadt führte. Zuerst wollte die Bevölkerung den neuen Friedhof nicht benutzen und nutzte vermutlich den Kirchhof weiterhin.
1579 wurde daher ein zweiter Anlauf für einen neuen Friedhof unternommen und als sakrale Aufwertung die heute noch stehende Friedhofskapelle erbaut.
1905 sollte der spätgotische Fachwerkbau mit schlankem Türmchen und altem Friedhofsportal abgerissen werden, was durch den Einspruch des Landesdenkmalpflegers verhindert wurde.
Nach Renovierungen in den Jahren 1958 und 1982 wird die Kapelle heute noch bei Beerdigungen genutzt.

Altes Brauhaus

Das heutige Alte Brauhaus ist eigentlich das neue Brauhaus. Im Jahr 1571 baute die Stadt ein neues Brauhaus direkt außen an die Stadtmauer und gab das alte Brauhaus auf, das innerhalb der Stadtmauern gestanden hatte. Eine verwitterte Inschrift mit Stadtwappen auf der Giebelseite des Brauhauses weist noch auf die Bauzeit hin.
Schon im 16. Jahrhundert durfte nicht jeder Homberger einfach in seinem Privathaus brauen, sondern musste zu diesem Zweck das städtische Brauhaus benutzen. Die Gründe lagen einerseits in der Brandgefahr, aber vor allem in der Kontrolle über die Menge des Bieres, für das Abgaben zu leisten waren. Dafür gab es einen städtischen Braumeister, der das Brauen überwachte. Brauberechtigt war jeder Homberger Bürger, der den Brauzins von einem Gulden pro Gebräu entrichten konnte. Überwiegend wurde Bier für den Eigenverbrauch produziert, seltener ein Überschuss zum Verkauf.
Der Braumeister hatte darauf zu achten, dass nur „gutes und tüchtiges“ Bier gebraut wurde. Dass dies nötig war, zeigt sich in Schriftquellen, in denen über die schlechte Qualität des Homberger Bieres geklagt wurde, „welches ohne Schaden der Gesundheit nicht zu genießen“ sei. Sobald das Bier fertig war, begaben sich daher die beiden städtischen Bierschätzer in das Haus des Bürgers, der gebraut hatte und prüften dort „mit einem oder etlichen Glas“, ob das Bier in der Qualität den Vorschriften des Rates entsprach und zu welchem Preis es verkauft werden durfte. Kamen sie zu keinem gemeinsamen Ergebnis über die Qualität des Bieres, was häufig vorkam, lag die Entscheidung dann beim Schultheißen oder in dessen Vertretung beim Oberbürgermeister.
Gebraut wurde im Brauhaus bis 1914, später war es Getränkelager. Im Jahr 1988 wurde das Gebäude grundlegend renoviert und ein regionales Museum darin eingerichtet.

Der Brauhausturm nebenan ist der einzige, erhaltene Turm der Stadtmauer. Bis ins 18. Jahrhundert hinein diente er als Gefängnis mit Arrestzelle und vorgebauter Wachstube. Im Alten Brauhaus befindet sich heute das Stadtmuseum.

Alte Synagoge

Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Haus, das die jüdische Gemeinde bis dahin als Synagoge nutzte, für die inzwischen über 80 Juden als Gebetsstätte zu klein. 1836 plante die jüdische Gemeinde daher, eine neue Synagoge, eine Schule und ein Bad einzurichten. Es bot sich die Möglichkeit, das an der Gasse zum Schloss gelegene Wohnhaus des Feist Sunheim, der nach Amerika auswandern wollte, für die Gemeinde zu erwerben.

Im Wohnhaus des Feist Sunheim wurde eine Lehrerwohnung und ein rituelles Bad eingebaut. In der von der Straße zurückliegenden Scheuer wurden im Obergeschoss ein Betraum (Synagoge) und im Erdgeschoss ein Schulraum eingerichtet.

Die Synagoge in der Schlossgasse wurde bis 1935 von der jüdischen Gemeinde für Gottesdienste genutzt und nach deren Auflösung 1937 verkauft.

Mehrfacher Besitzerwechsel, unterschiedliche künstlerische wie landwirtschaftliche Nutzungen und allmählicher Verfall führten 1987 zum Abriss der ehemaligen Synagoge. Durch Einschreiten der Denkmalpflege konnte man die Fassade zur Schlossgasse erhalten. Der Wiederaufbau zu einem Wohnhaus mit ursprünglichem Aussehen der Synagoge erfolge schließlich unter Aufsicht des Denkmalamtes und wurde 1989 abgeschlossen.

Das Gebäude befindet sich heute in Privatbesitz.

Das Homberger Schloss

Der Schlossberg wurde 1146 erstmals urkundlich erwähnt und trug spätestens um das Jahr 1200 eine Befestigung. Die Ringmauern der rechteckigen Anlage sind größtenteils in alter Höhe erhalten. Der Zugang zum Schlosshof erfolgt durch ein spitzbogiges Burgtor aus dem 13. Jahrhundert mit romanischen Kämpfern. Von den auf dem Schlossgelände ehemals befindlichen Gebäuden des Marstalls und der Schlossscheune ist ebenso wie von dem im 30-jährigen Krieg zerstörten Bergfried nichts mehr erhalten.

Von der eigentlichen Kernburg erhalten geblieben sind lediglich das dreigeschossige Haupthaus in L-Form mit Mauerteilen aus dem 13. Jahrhundert und die sich östlich daneben befindliche Burgkapelle St. Georg, ein spätgotisch veränderter Rechteckbau.

Neben dem über der Stadt thronenden Schloss selbst macht auch der herrliche Weitblick einen Besuch lohnend, den man von dort ins Ohmtal hat.
Im Schlosscafé kann jeden Sonntagnachmittag selbstgebackener Kuchen in historischer Atmosphäre genossen werden.

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